Artischockenfeld

Die Artischocke (Cynara cardunculus, Syn. Cynara scolymus) bezeichnet eine distelartige, kräftige Kulturpflanze. Die Sortengruppe der Artischocken wird wegen ihrer essbaren knospigen Blütenstände angebaut und zählt als Blattgemüse.

Die Artischocke ist eines der ältesten Gemüsesorten. Schon in der Antike aß man gerne dieses Gemüse. Artischocken wirken im übrigen appetitanregend, entgiftend, blutreinigend und entwässern, ebenso enthalten sie viele Vitamine und Mineralstoffe. Genau deshalb wurde sie auch "Arzneipflanze des Jahres 2003".

Die frostempfindliche Artischocke stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum; vom östlichen Mittelmeer (Türkei und Persien) bis nach Nordafrika, westlich bis Spanien und ebenso auf den Kanarischen Inseln. Erste Berichte über die Artischocke gibt es etwa im ersten Jahrhundert nach Christus. Hier scheint der Beginn der Kultivierung der Artischocke zu liegen. Die Araber verbreiteten die Artischocke im südlichen Mittelmeergebiet.

Die Pflanze benötigt im Freiland etwa 1 m² Platz und bevorzugt sonnige, warme Plätze. Geerntet werden die faustgroßen Blütenköpfe, wenn sie noch geschlossen sind und die äußeren Schuppen leicht abstehen. Verpasst man diesen Zeitpunkt, zeigt sich eine große violette Blüte. Die Artischocke kann übrigens bis zu zwei Meter groß werden.
Hauptanbaugebiete sind heute USA, Italien, Spanien, Ägypten, Argentinien und Frankreich.

Auch Mörsch bietet Voraussetzungen zum Anbau des mediteranen Blattgemüses.
2004 – 2006 wagten die Mörscher Landwirt Familie Astrid und Peter Röß den ersten Artischockenanbau in unserer Gemarkung. Auf einer Fläche von 200a zierten die exotischen Agrarfrüchte die landwirtschaftlichen Flächen „Am Kreuzhorst“ und auf der Mörschweide. Zahlreiche Spaziergänger und Radfahrer erfreuten sich an dem ungewöhnlichen, jedoch zur Blütezeit, angenehmen Gewächs.