Stabausumzug

Das Stabausfest, auch Winterverbrennung oder Sommertagszug, ist eine Tradition, die vor allem in Südwestdeutschland weit verbreitet war und in jüngerer Vergangenheit wieder zunehmend gepflegt wird. Ihr wesentlichster Teil ist das Verbrennen eines Schneemanns aus Stroh als Symbol des Winters. Üblicher Termin für das Fest ist der Sonntag Lätare, örtlich wird das Fest aber auch anderen Tagen zu Beginn der vorösterlichen Fastenzeit begangen. Die Winterverbrennung ist eng verwandt und teilidentisch mit dem Todaustragen.

Meist wird vorher in einem Schauspiel dem Winter der Prozess gemacht, bevor er mit einem Bollerwagen zum Richtplatz gefahren und dort verbrannt wird. Die Besucher einer Winterverbrennung erhalten in der Regel so genannte „Sommertagsstöcke“ oder „RiRaRo-Stöcke“ die mit bunten Kreppbändern verziert sind und an deren Ende eine Laugenbrezel befestigt ist. Diese Stöcke können ebenfalls ins Feuer geworfen werden. In Mörsch ist die Winterverbrennung auch mit einem Umzug verbunden, der oft von einer Blaskapelle angeführt wird.
Der Sinn der Winterverbrennung liegt auf der Hand, sie soll den Winter endgültig vertreiben und zu einem schönen, langen Sommer führen, auf den eine gute und erfolgreiche Erntezeit folgt.

Bunte Farben, Symbol des Frühlings mit Frühlingsumzug, Frühling- u. Sommerliedern soll symbolisch der Winter verbrannt werden und der Hoffnung Ausdruck gegeben werden das der harte Winter endlich vorbei sein möge.

Lätare-Sonntag, ist ein froher Tag in der 40 Tage dauernden Erinnerung an das Leiden u. Tod von (Quadragesima, 40-tägige Fastenzeit) Jesus Christus.